Carl Rogers gilt als "Erfinder" der Gesprächspsychotherapie. Es ist eine eigenständige Therapieform, die weniger auf bestimmten Methoden beruht, sondern auf die Beziehung zwischen Thrapeut und Patient. Diese Beziehung sollte durch Offenheit und Akzeptanz, von einer gewissen Übereinstimmung und Empathie bestimmt sein.
Jeder Mensch hat gewisse Vorstellungen, wie er sein möchte und was er tun möchte. Man nennt dies Selbstkonzept. Wenn das Selbstkonzept eines Menschen eigentlich ruhig und ausgeglichen ist, er jedoch in eine Situation gerät, in der er laut und hektisch wird, so kann das zu inneren Konflikten führen. Er fühlt sich nicht wie er selbst oder inkongruent.
Solche Widersprüche sollen in der Therapie gefunden werden. Dabei sind weniger Vorfälle aus der Vergangenheit das Thema, sondern aktuelle Ereignisse. In einem offenem Gespräch werden solche aktuellen Ereignisse und Probleme herausgearbeitet.
Durch die Akzeptanz des Patienten durch den Therapeut lernt der Betroffene zu akzeptieren, daß ein solches inkongruente Verhalten durchaus normal sein kann und gewinnt ein größeres Selbstwertgefühl. Die Wahrnehmung des Patienten wird also verändert, so daß er sein Verhalten und seine Probleme erkennt und sein Verhalten ändern kann.
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